Allgemeinsymptome der MPN
MPN gehen mit spezifischen Symptomen einher, die zu Beginn der Erkrankung oft nicht richtig gedeutet werden. Im weiteren Verlauf der Erkrankung ist es für die Therapie von großer Bedeutung, die Symptome regelmäßig zu erfassen.
Erste Anzeichen einer MPN können schon lange vor der eigentlichen Diagnosestellung auftreten, sind aber unspezifisch. Sie können falsch gedeutet werden, so dass eine MPN zunächst nicht erkannt wird.
Fatigue
Eines der häufigsten Symptome ist Fatigue. Fatigue ist ein überwältigendes und anhaltendes Gefühl von Müdigkeit, das in keinem Zusammenhang zur vorausgegangenen Aktivität steht.
Die Ursachen sind vielfältig. Bei MPN ist Fatigue unter anderem auf krankheitsbedingte Prozesse (z. B. Zytokinausschüttung), Anämie, Ernährungsprobleme, mangelnde körperliche Aktivität oder emotionale Belastung zurückzuführen.
Fatigue - die Lebensqualität leidet
Juckreiz
Ein weiteres sehr häufiges Symptom bei MPN ist Juckreiz. Er tritt besonders nach Kontakt mit Wasser auf, z. B. nach dem Duschen. Man spricht dann von aquagenem Pruritus. Für die Betroffenen kann der Juckreiz extrem belastend sein.
Ernährungsprobleme
Ernährungsprobleme entstehen z.B. durch eine Vergrößerung der Milz (Splenomegalie). Diese entwickelt sich, wenn die Blutproduktion vom krankheitsbedingt veränderten Knochenmark in die Milz verlagert wird.
Die vergrößerte Milz nimmt mehr Platz im Bauchraum ein, verkleinert den Platz für den Magen und kann zu Bauchschmerzen führen. So kommt es beim Essen schnell zu Völlegefühl.
Patienten verlieren an Gewicht.
MPN sind ein multifaktorielles Geschehen und können mit komplexen Symptomen einhergehen.
Durchblutungsbedingte Symptome
Die vermehrte Produktion von Blutzellen verändert die Blutzusammensetzung. Das Blut wird dickflüssig. Diesen Zustand des Blutes bezeichnet man als Hyperviskosität. Die Hyperviskosität beeinträchtigt die Blutzirkulation in den kleinsten Blutgefäßen. Das führt zu Symptomen wie
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Kopfschmerz
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Schwindel
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Tinnitus
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Parästhesien
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Erythromelalgie